Dieses Jahr waren wir wieder eine etwas größere Truppe. Neben den altbekannten Gesichtern Toni und Karli, sowie meiner Wenigkeit, kompletierten Edith, Siggi, Manfred und Robert unser Team. Manfred reiste aus Vorarlberg an, der Rest von uns traf sich auf der Autobahnraststation Korneuburg um die Anreise nach Cembra gemeinsam zu starten. Aus Bequemlichkeit haben wir wieder die Motorräder auf Anhänger gepackt und fuhren mit dem Auto. Bei der Ausfahrt aus der Garage beleidigte Siggi gleich mal seinen Adapter für die Anhängerkupplung, also fuhr er bis Korneuburg ohne Anhängerbeleuchtung. Aber ein Reserveadapter war vorhanden, also war dieses Problem rasch gelöst und die Anreise begann. Diese war wie immer unkompliziert und durch gelegentliche Regengüsse geprägt, wodurch die Anreise mit Auto und Anhänger zur eindeutig besseren Variante wurde.


An unserem Urlaubsort angekommen bezogen wir unsere Zimmer, luden die Motorräder ab und lernten uns erst mal kennen, da sich einige von uns zuvor noch nie gesehen hatten.
Auf Karli´s besonderen Wunsch wurde gleich am ersten Tag der Passo Mendola ins Programm aufgenommen. Er wollte unbedingt von der "hinteren" Seite anfahren, also wurde ihm dieser Wunsch erfüllt. Also ab durchs Cembratal nach Süden, und über Cles und Fondo auf den Pass hinauf. Weiter ging es über Ora und Cavalese über den Passo Lavazze und über den Passo Costalunga nach Pozza die Fassa. Nachdem es bei sieben Motorräder doch etwas schwierig ist die Truppe zusammenzuhalten, haben wir hier Edith und Siggi verloren. Nach kurzer Suche allerdings waren wir wieder vereint und fuhren gemeinsam nach Moena und weiter über Predazzo und diesmal von der andren Seite durchs Cembratal wieder zurück in unser Hotel. Für den ersten Tag eine schöne kleine entspannende Runde über 252 Km zum eingewöhnen.
Nachdem Freunde von Edith, Siggi und Manfred zur selben Zeit ebenfalls in dieser Gegend Urlaub machten und eine gemeinsame Ausfahrt machen wolten, waren wir am Montag dann nur zu viert. Toni, Karli, Robert und ich fuhren über die östliche Route durch das Cembratal Richtung Lago Caldonazzo. Über wunderschöne kurvenreiche Strassen ging es dann über Chiesa und Luserna nach Asiago. Danach weiter nach Enego und weiter zum Canal San Bovo. Weiter dann nach San Martino di Castrozza und über Primolano zum Passo Broncon durch den Parco Naturale Paneveggio. Über Predazzo und Ziano di Fiemme diesmal über die Strada Provinciale 232 über Molina und vorbei am Lago di Stramentizzo nach Segonzano und dann wieder zurück nach Cembra. Und wieder eine wunderschöne Ausfahrt, 280 Km und jede Menge Kurven.
Hatten wir bis jetzt Glück mit dem Wetter, ca. 20 Grad und durchgehend Sonnenschein (perfektes Motorradwetter), mussten wir Dienstag früh feststellen, dass es wie aus Kübeln schüttet. Also vorerst mal Ruhetag angesagt. Edith, Siggi, Manfred und Robert trafen sich mit deren Freunden um ins Gardaland zu fahren. Toni, Karli und ich planten erstmal gar nichts. Zu Mittag klarte es auf und die Sonne kam zum Vorschein. Toni und ich beschlossen also auf einen Kaffee zu fahren. Eine kleine Runde war geplant. Durchs Cembratal nach Cavalese, über den Passo Lavazze auf einen Kaffee und wieder zurück. Geplant-getan. Rauf auf die Mopeds und los ging es. Bis zum Passo Lavazze ging alles gut, danach verdunkelte sich der Himmel wieder zusehends. Also umgedreht und Richtung Ora gefahren. Dort gibt es wie fast überall in Italien auch einen hervorragenden Kaffee. Vor Ora bog ich dann falsch ab, was aber nicht weiter tragisch war, da ich wieder eine mir unbekannte und vor allem absolut geile Strecke kennenlernen durfte. Leider eine Sackgasse. Also wieder umgedreht und Richtung Cavalese. Dann plötzlich; Regen und Hagel. Nach einer Tunneldurchquerung war dann wieder alles vorbei. Trotzdem fuhren wir wieder Richtung Heimat. Am Eingang des Cembratales machten wir dann unsere Kaffeepause. Dann ging es erst so richtig los. Regen, Sturm, Hagel. Also eine etwas längere Pause. Als der Hagel aufgehört hatte und auch der Regen nachließ fuhren wir dann die letzten 30 Km nach Hause. Und selbstverständlich wurden wir klatschnaß - gehört auch irgendwie dazu. Aber immerhin wieder 107 Km geschafft.
Am Mittwoch war dann wieder die gesamte Truppe gemeinsam unterwegs. Vorerst mal. Ich hatte mir schon eine schöne Runde ausgedacht. Über Padergnone zum Lago die Toblino und dann Richtung Lago di Garda usw. Nach einer Rast am Lago di Toblino fuhren wir bis Ponte Arche. Dort verloren wir dann Edith, Siggi und Manfred. Ich fuhr bis zum Lago di Toblino zurück um sie zu suchen - aber nichts. Säter stellte sich heraus, dass sie knapp hinter uns waren und statt dem Straßenverlauf zu folgen die falsch Ausfahrt erwischten. Nach etwas längerer Zeit konnten wir dann telefonisch klären, dass alles in Ordnung ist, es aber keinen Sinn mehr macht aufeinander zu warten. Also wieder getrennte Gruppen. Wir fuhren über San Lorenzo Dorsino vorbei am Lago di Molveno vorbei am Castel di Belfort


weiter über Male und danach auf den Passo Tonale.


Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit drehten wir dort um und fuhren wieder Richtung Cembra. Vorbei am Lago Santa Giustina über Tuenno und Terres nach Campodenno und über Maso Milano, Mezzolombardo und Lavis zurück in unser Hotel wo auch der Rest der Truppe nach kurzer Zeit eintraf. Geile 305 Km.


Für Donnerstag war dann die Sellarunde geplant. Also ab nach Cavalese, über den Passo Lavazze und weiter durchs Eggental Richtung Bozen. Edith fühlte sich nicht so besonders, also beschloß sie wieder ins Hotel zu fahren. Wir hingegen fuhren weiter. Zuerst auf die Seiseralm,


nachdem dies aber eine Sackgasse ist, dann wieder zurück und weiter über Kastelruth und Santa Cristina übers Grödner Joch.


Weiter ging es dann über Corvara in Badia nach Arabba. Ein kurzer Abstecher in unser "Stammcafe"



und dann zurück über den Passo Pordoj wieder zurück nach Cembra. Toni machte noch einen Abstecher über den Passo Costalunga und den Passo Lavazze, die Anderen fuhren zurück ins Hotel. Ich machte dann noch eine kleine Runde über Segonzano um Toni entgegen zu fahren. nach ca. 20 Km fahrt fand ich ihn dann genüßlich eine Rauchpause machen. Also rauchten wir eine um dann gemeinsam ins Hotel zu fahren. Diesmal etwa 307 Km
Edith, Siggi, Robert und Manfred hatten für den nächsten Tag schon ihre Abreise geplant, also waren die Mopeds bei unserer Ankunft bereits aufgeladen.


Am Freitag, gleich nach dem Frühstück, fuhren dann Edith, Siggi und Robert los. Manfred, der mit dem Motorrad angereist war und nach Vorarlberg mußte folgte ein wenig später. Nach kurzen Diskussionen beschlossen wir dann noch eine kleine Runde zu fahren und auch schon am Freitag abzureisen. Toni und Karli fuhren also eine kleine Pyramidenrunde, kamen zurück, wir packten, luden die Motorräder auf und fuhren auch nach Hause.
Und wie immer ein schöner Urlaub, wobei die Qualität der Straßen nun auch schon etwas leidet. Aber vielleicht liegt es daran, dass Toni und ich von Sardinien verwöhnt sind. Das Wichtigste aber: "Guat is gonga, nix is gschehn" und wir hatten jede Menge Spaß und die Tatsache, dass sich einige erst im Urlaub kennenlernten war auch kein Problem, denn es verstanden sich alle auf Anhieb ausgezeichnet.